Myokardinfarkt mit proximalem RIVA Verschluß
In den späten Abendstunden wurde ein 71jähriger männlicher Patient durch den Notarzt in unsere Chest Pain Unit gebracht. Der Patient berichtete über seit dem Mittag bestehende starke linksthorakale Schmerzen mit Ausstrahlung in den linken Arm sowie Dyspnoe. Da er alleine zu Hause war, hätte er so lange gezögert den Notarzt zu verständigen. Bei Aufnahme bestanden weiterhin pectanginöse Beschwerden, der Patient war ansprechbar und cardiopulmonal stabil. Bis auf eine arterielle Hypertonie waren keine cardialen Vorerkrankungen bekannt.
Im EKG zeigten sich ausgeprägte Ischämiezeichen über der Vorderwand. Laborchemisch bestand bereits eine deutliche Erhöhung der Ischämiemarker wie Troponin T und Kreatinkinase.
In der sofort nach Ankunft durchgeführten
Koronarangiographie offenbarte sich ein proximal
verschlossener RIVA.
Dieser konnte rekanalisiert und mit einem
drug-eluting-stent (DES) versorgt werden. Im Rahmen der
Intervention erfolgte eine Clopidogrel Aufsättigung sowie
eine GP IIb/IIIa Antagonisten Applikation.
Im weiteren stationären Verlauf waren die laborchemischen
Ischämiemarker rückläufig, auch kam es zu einer langsamen
klinischen Besserung.
Echokardiograhisch zeigte sich eine deutlich eingeschränkte
linksventrikuläre systolische Funktion bei Akinesie der
Vorderwand und beginnender Ausbildung eines Aneurysmas.